Immer mehr Menschen empfinden es als eine Schande, mitansehen zu müssen, wie viele Tonnen Lebensmittel wir jedes Jahr einfach wegschmeißen. Im Anbetracht dessen, wie viele Menschen auch in Deutschland unterhalb der Armutsgrenze leben, ein unhaltbarer Zustand. In Frankreich ist es beispielsweise Supermärkten verboten, frische Lebensmittel wegzuwerfen, und es ist dort erlaubt, Lebensmittel aus dem Mülleimer zu fischen, wenn sie noch gut sind. In Deutschland gilt dies als Diebstahl und wird zuweilen hart bestraft.
Was kann man machen?
Da die Politik das Thema nicht ernst nehmen möchte, sind private Initiativen gefragt, sich dem Thema zu widmen. Die sozialen Medien bieten hier den Raum für Aktionen. Auf der Plattform Facebook beispielsweise finden sich in nahezu allen Städten Gruppen, in denen man Lebensmittel oder auch andere Waren gegeneinander tauschen kann. Der Tauschhandel erfährt dank der starken Ungleichgewichte in der Bevölkerung sein Comeback.
Apps zeigen an, wo es etwas zu holen gibt
Einige findige Entrepreneure haben Apps entwickelt, die einem anzeigen, welcher Supermarkt, Wochenmarkt oder auch welches Restaurant Lebensmittel kostenlos abgibt, die sonst weggeschmissen würden. Die Resonanz ist erstaunlich gut und die Bereitschaft der Märkte und Restaurants, sich zu beteiligen, enorm hoch. Wer will, möchte oder muss, kann hier günstig seinen Grundbedarf decken.